Marionettentheater Schartenhof beendet Corona-Zwangspause und feiert 25-jähriges Bestehen

Mit drei Aufführungen seiner viel geliebten Inszenierung von Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ am 15. und 16. Oktober meldet sich Hessens kleinste Opernbühne nach der Pandemie zurück.

Mehr als zwei Jahre ist es her, dass in Eckelshausen die kleinen Darsteller des Marionettentheaters Schartenhof einen großen Auftritt hatten: Es war Februar 2020 und als Einstimmung auf den Karneval gab man „Die Fledermaus“ von Johann Strauß. Kurze Zeit später folgten Lockdowns und Einschränkungen, so dass an Aufführungen in der Fachwerkscheune des über 300 Jahre alten Schartenhofs lange Zeit nicht zu denken war. Nun melden sich die Puppenspieler*innen zurück und freuen sich darauf, ihr Publikum wieder mit der Kunst des Marionettenspiels verzaubern zu dürfen.

Auch sonst stehen die Vorstellungen unter besonderen Vorzeichen: 1997, also vor 25 Jahren, hatte „Bastien und Bastienne“ als erste Marionettenoper im Schartenhof Premiere. Unter Leitung des Regisseur-Ehepaars Prof. Max und Dr. Traudl Wichtl aus Wien etablierte sich das Theater weit über die Grenzen der Region hinaus als Kulturinstitution, absolvierte Gastspiele in Italien, Österreich und der Schweiz und erarbeitete elf aufwendige Inszenierungen, bis hin zu Carl Maria von Webers „Freischütz“. Nach dem Tod von Katharina Zürcher (2017) und Max Wichtl (2019) hat das Theater im Jahr 2022 mit seiner Künstlerischen Leitfigur und Puppenmacherin Annemarie Gottfried ein weiteres Gründungsmitglied verloren. Durch die Wiederaufnahme des Spielbetriebes nach Corona im Schartenhof möchten die Spieler*innen ein Zeichen für die Fortführung von deren Arbeit setzen

„Die Hochzeit des Figaro“: Aufführungen am 15. Oktober um 17 Uhr sowie am 16. Oktober um 11 Uhr und um 17 Uhr.