Nachdem Corona seit 2020 der Feier des zehnjährigen Bestehens des Schenkbarschen Haus Museums Biedenkopf einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, wird in diesem Jahr ein kleines Festprogramm zum zwölfeinhalbsten Jubiläum angeboten; natürlich 12 1/2, um auch abergläubischen Zeitgenossen die Teilnahme zu ermöglichen. Das Programm reicht von einer Sonderausstellung über Lesungen und einen Suppenhock bis hin zu einer großen Theaterveranstaltung mit einem historischen Theaterevent im Herbst zum Thema Hexenverfolgung.
Die Sonderausstellung zum Thema: „Wie Wissenschaft Wissen schafft – Woher wissen wir, was wir wissen?“ öffnet am 11.04, dem Dienstag nach Ostern, und wird, unter anderem während des Museumssonntag des Landkreises Marburg-Biedenkopf am 16.7., bis zum 31.10. zu sehen sein. Führungen durch die Ausstellung, die viele Exponate wie Bücher, Schriftstücke, Fossilien und Mineralien, Textilien, Geräte und Kulturzeugnisse zeigt, die sonst nicht Teil der regulären Ausstellung sind, kann nach Voranmeldung unter mail@kaiser-kalligraphie.de oder 06461/89180 besichtigt werden. Die bekannte Ikonenausstellung wird dafür dieses Jahr etwas in den Hintergrund treten, aber verkleinert weiterhin zu sehen sein. Der Eintritt für die Führung ist wie immer frei.

Verschiedene Lesungen aus Büchern aus dem Schenkbarschen Haus, die in den letzten Jahren erschienen sind, finden den Sommer und Herbst über statt, die erste am 23.04. um 19.00 Uhr aus dem Buch „Ein Zug durch Stadt und Wald“ von Christoph Kaiser, einem Buch über die Geschichte des Biedenköpfer Grenzgangs. Die zweite dann am 21.05. um 19.00 Uhr aus Elvis Benners „Das Haus über dem Kirchhof“ mit Geschichten um das Schenkbarsche Haus. Die weiteren Termine werden mitgeteilt. Auch hier ist der Eintritt frei.
Am 17.06. lädt das Schenkbarsche Haus zu einem Suppenhock ein: Bei einfacher Suppe aus dem Kessel sind alle, die wollen und Lust und Zeit haben, ab 12 Uhr eingeladen, sich auf die bereitstehenden Bänke vor dem Haus dazuzuhocken und auch wenn keine Suppe mehr da sein sollte, Zunge, Lippen und Zähne zu bewegen, um miteinander ungezwungen ins Gespräch zu kommen. Schluss ist etwa um 17 Uhr. Wer möchte, kann am nächsten Tag zwischen 11 und 18 Uhr gleich zum Museumssonntag des Landkreises wiederkommen, an dem es auch um Zähne gehen wird.
Im Herbst ist dann geplant, im Rahmen der Herbstabende auf Schloss Biedenkopf endlich das bereits für das Hexenverfolgungsgedenkjahr 2020 geplante historische Theaterstück „1631 – Der Tod der Biedenköpfer Hexe Henrich Sangen“ aufzuführen. Die genauen Termine dazu werden auch später mitgeteilt werden.