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Herbstabende: Arbeiten im ‚Sinne des Führers‘
(Foto: Sir Jones)
Das Landratsamt Biedenkopf im Nationalsozialismus
Die Verwaltungstätigkeit des Landratsamtes Biedenkopf war zwischen 1933 und 1945 erheblich durch die Umsetzung des nationalsozialistischen Verfolgungsterrors geprägt. Landrat Alfred Pönisch erklärte gleich bei seinem Amtsantritt im Oktober 1933 das Arbeiten im „Sinne des Führers“ zur Devise. Sein Nachfolger Karl Burghof erhob wiederum das „Programm Adolf Hitlers“ zur Richtschnur. Tatsächlich wurden auf Seiten des Landratsamtes nicht nur wiederholt Entscheidungen im Sinne des nationalsozialistischen Regimes getroffen, sondern auch Verfolgungsmaßnahmen in Eigeninitiative angestrengt. Zwiespältig gestaltete sich hingegen das Verhältnis zur NSDAP-Kreisleitung, das sowohl von Zusammenarbeit als auch von Konflikt geprägt war.
Der Referent: Diese Aspekte thematisiert der Historiker Marcel Spannenberger während des Vortrages. Der Historiker promoviert zurzeit an der Philipps-Universität Marburg, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich „Dynamiken der Sicherheit“ beschäftigt ist. Zum Führungspersonal der Landratsämter Marburg und Biedenkopf in der NS-Zeit hat er außerdem im Auftrag des Landkreises Marburg-Biedenkopf eine Studie im Sommer fertiggestellt.
Eintritt frei. Eine vorherige Anmeldung ist per Mail an hinterlandmuseum@marburg-biedenkopf.de oder unter der Telefonnummer 06461 92-4651 erforderlich. In den Räumen des Museums wird das Tragen einer FFP2-Maske oder zumindest einer OP-Maske dringend empfohlen.