Schenkbarsches Haus Museum 2025

Das Schenkbarsches Haus Museum Biedenkopf kann ab dem 22. April 2025 wieder nach Terminabsprache unter mail@kaiser-kalligraphie.de besucht werden. Neben den spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Räumen, dem romanischen Keller mit seiner sehr speziellen Geschichte als Keller eines Amts- und Gerichtshauses und Überrest eines alten Burgmannensitzes, zeigt das Museum in diesem Jahr im Ikonenmuseum noch einmal die Ausstellung mit Vielfelderikonen und wie sie zu lesen sind. Die diesjährige Sonderausstellung zeigt diesmal unter dem Motto Stoff | Macht | Religion

Bilder: Christoph Kaiser

textile Besonderheiten aus den Sammlungen des Museums, die bisher nicht oder kaum öffentlich zu sehen waren.

Sowohl im Bereich der politischen wie auch der religiösen Macht spielen Textilien weltweit eine besondere Rolle, um Macht anschaulich ins Leben zu tragen. Die Sammlung des Schenkbarschen Haus Museums umfasst einige schöne moderne Beispiele aus aller Welt, wie textile Malereien indischer Epen aus Indien und Java, orthodoxe Ikonenoklade aus Stoff und verschiedene Stickereien und Seidenmalereien auf Kleidungsstücken aus China und Japan. Dazu werden Statuen gezeigt, die die Verwendung der machtvollen Textilien bewusst in Szene setzen.

Am 16. April geht die Lesung der gesamten Lutherbibel in ihr zweites Jahr. Sie wird noch etwa bis Anfang 2026 andauern. Zur Zeit werden die Weisheitsbücher gelesen, die Luther den Apokryphen zuordnete, bevor die kanonischen Prophetenbücher das Alte Testament beschließen. Zuhörer sind weiterhin jeden Mittwoch ab 19 Uhr für eine Stunde im Ikonenmusuem des Schenkbarschen Hauses herzlich willkommen; die bisherigen Lesungen sind auf youtube auf dem Schenkbar Kulturkanal Biedenkopf weiterhin abrufbar. Man braucht dafür nur etwas Zeit, bisher finden sich dort fast 50 Lesungen von jeweils etwa einer Stunde Länge.

So war’s bei der BID-Kultour 5

Das Wetter hätte nicht besser sein können! Strahlender Sonnenschein lockte Spaziergänger und Radfahrer heraus, um Kunst zu beäugen.

Fast alle der 14 teilnehmenden Künstlern waren mehr als zufrieden mit der Kultour5. Am Tour-Samstag war an den meisten Orten noch eine recht übersichtlich Anzahl von Kunstinteressenten gekommen, während am Sonntag ein, für die Region, recht stattlicher Zulauf zu verzeichnen war.

Der Austausch, die interessanten Gespräche und die Zeit miteinander wurden sowohl von den Künstlern wie auch von den ‚Kultouristen‘ gleichermaßen positiv betont. Dazu gab es einige Verkäufe zu im Vorfeld erwähnten Sonderpreisen, ohne Galeristenaufschlag.

Im KleinHotel zeigte der jüngste Künstler Tristan Dern großformatige Bilder, die während der vergangenen Monate im Rahmen seines Kunststudiums in Kassel entstanden sind. Nicole Habicht stellte ihm kurzerhand eines ihrer zeitgemäßen Apartments zur Verfügung.

Am Hasenlauf zeigte Dorothea Weigel im Haus und Garten ihre Fotografien und Aquarelle. Auch sie konnte einige Ihrer Werke verkaufen und will den Erlös einem guten Zweck zukommen lassen.

Renate Bonacker öffnete ihre Galerie ‚Auf der Spitze‘  und Christoph Kaiser sein ‚Schenkbarsches Haus‘. Immer wieder ein schönes Erlebnis, die dortigen Schätze zu beäugen und den Erklärungen der Betreiber zu lauschen.

Einen neuen Ort, die K8, Kottenbach 8, gab es zu entdecken. Liebevoll von Nicole Habicht und Peter Neumann ausgebaut und restauriert, zeigten dort der Malermeister Friedrich Lissner seine Kunst des ‚Trompe-l’oeil‘ und Susanne Blieder kalligraphische Werke. Das Haus an sich ist  ein kleines bzw. größeres Kunstwerk.

Im  Feldchen zeigten Peter Hoffmann und Ursula Cyriax ihre Arbeiten. An einer WunderBar konnte man auf Gesundheit, Erfolg, Liebe, Mut etc. trinken sowie weitere Wunder, Unmögliches und Unendliches entdecken.

Zu Gast im Feldchen machte Andreas Steinhöfel im schattigen Garten unter einem Apfelbaum seinen Schreibprozess transparent, von ersten Überlegungen und Notizen bis zum fertigen Buch.  Auch hier ließen sich Besucher nieder, um zu fragen, zu lachen, zu verstehen, zu entdecken und sich auszutauschen.

Peter Hoffmanns Installation, ’14 Glasfische stehen im Hof im Kreis und ziehen den Landgang den verschmutzten Meeren vor’ erregte bei vielen Besuchern einiges Aufsehen. Einige Verkäufe gibt es auch von dort zu vermelden.

Bei Hilde Genz erfuhr man ebenfalls viel über den Schaffensprozess ihrer keramischen Werke. Aus ihrer Werkstatt holte sie wahre Wunderwerke und beantwortete geduldig die vielen Fragen der Kunstinteressenten, wie und mit welcher Intention die Werke entstanden.

Johanna Krämer hat das Wochenende mit den Besuchern und den inspirierenden Begegnungen ebenfalls gut gefallen. Besuch aus Afrika rundeten die sonnigen Tage ab.

Am Tauwinkel präsentierte die in Heidelberg lebende, gebürtige Biedenkopferin Susanne Ochs ihre beliebten Kunstfotografien, Postkarten und Bücher. Auch bei Ihr  wurde gestaunt und gekauft.

Bei Alfred Junker und Doris Bönsch konnten die Kunstinteressierten nicht nur deren eigene Werke, Bönsch- Malerei, Junker- Fotografie, bestaunen, sondern, wie schon im vergangenen Jahr im Garten Eden 2, Gemeinschaftsbilder,  bestehend aus ihrer Malerei und seiner Fotografie.

Auch von dort wurde uns von einer wunderbaren Atmosphäre berichtet, großem Interesse des Publikums, angenehmen Begegnungen und anregende Gesprächen.

Im kommenden Jahr plant BIDKultur eine weitere  Ausstellung, Garten Eden 3. Die genaue Zeit und der besondere Ort wird in 2025 bekannt gegeben. Das Grenzgangsjahr 2026 ist, was Kunst und Kultur anbelangt, noch in der Mache.

Schenkbarsches Haus Biedenkopf – Jahresprogramm 2024

Das Schenkbarsche Haus Biedenkopf bietet auch in diesem Jahr ein kleines Programm aus Ausstellungen, Lesungen und einem Theaterstück des Schenkbarschen Hoftheaters.

Neben seiner grundsätzlichen Ausstellung der Innenräume aus der frühen Neuzeit zeigt das Schenkbarsche Haus in seiner Ikonenabteilung eine Ausstellung zum Thema: „Kann das sein? – Kultureller Austausch oder kulturelle Aneignung?“ mit ungewöhnlichen Ikonen und weiteren Exponaten z. B. aus Japan, die den in der Regel beiderseits befruchtenden Kontakt von Kulturen über heute oft vorschnell propagierte Grenzen hinweg aufzeigen möchte. Die Ausstellung ist ab dem 2. April nach Voranmeldung zu besichtigen, sie endet am 31. Oktober.

Aufgrund mehrfacher Nachfragen nach der Wiederholung eines Projektes (das vom Juli 2018 bis Juli 2019 dauerte), wird eine sehr spezielle frühere Lesereihe nochmals durchgeführt. Ab dem 17. April, immer mittwochs von 19 bis 20 Uhr, liest Christoph Kaiser im Raum des Ikonenmuseums im Schenkbarschen Haus zum zweiten Mal die gesamte Bibel in der Übersetzung Dr. Martin Luthers vor.

Auch dieses Mal wird es möglich sein, Fragen zur Bibel zu stellen, z.B. auch, warum wieder die Lutherbibel gewählt wurde. Begleitend dazu wird eine kleine Bibelausstellung mit Bibeln verschiedener Zeiten und Länder gezeigt werden, unter anderem mit Bibeln in Schottisch-Gälisch, die 2023 dem Schenkbarschen Haus Museum von einem Museum auf den Hebriden gestiftet wurden. Die gesamte Lesung wird diesmal deutlich über ein Jahr in Anspruch nehmen. Da der Raum begrenzt ist, ist jeweils eine Anmeldung notwendig.

Foto: wikimedia

Im Herbst ist eine Aufführung des schwarzhumorigen Kriminalstückes „Unheilvolle Wolken über dem Moor der unerhörten Liebesseufzer bei Schloss Tolleymure T’you – Miss Merwel und Monsieur Purée“ von Christoph Kaiser durch das Schenkbarsche Hoftheater geplant. Das Stück versteht sich als augenzwinkernde Hommage an die Helden der Kriminalromane von Agatha Christie und beruht auf dem während Corona verfilmten Stück „Schloss Breidenrössl am Perftalsee“, das bei Youtube auf dem „Schenkbar Kulturkanal Biedenkopf“ angesehen werden kann.

Am Sonntag dem 5. Mai sind alle Interessierten eingeladen zur ersten Sackpfeifenlyrik des Jahres. Ab 15 Uhr werden beim Spaziergang ab dem Parkplatz auf der Sackpfeife durch die umliegenden Wälder wieder alle, die wollen, sich gegenseitig Gedichte und Texte vortragen, diesmal zum Thema „Freude“. Alle sind herzlich eingeladen, ihre Lieblingsgedichte und kurzen Texte, die auch nur entfernt zum Thema passen könnten, mitzubringen und zur gegenseitigen Freude beizusteuern.

Im Laufe des Jahres ist auch eine Wiederholung des Suppenhocks aus dem letzten Jahr, eine Kerzenführung durch das Museum sowie weitere Lesungen aus Büchern aus dem Schenkbarschen Haus vorgesehen. Die Termine dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben werden.